- Fikriye Gedikoglu
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Das Baby ist da, also müsste doch alles wunderbar sein … oder? Doch manche Mütter fühlen sich in dieser Zeit unglücklich, erschöpft oder sogar hilflos. Genau hier kommt die postpartale Depression ins Spiel. Eine stille, aber das Leben vieler Mütter beeinträchtigende Erkrankung, über die man unbedingt mehr wissen sollte.
Was ist eine postpartale Depression?
Die postpartale Depression (PPD) ist eine affektive Störung, die nach der Geburt – meist in den ersten Wochen oder Monaten – auftritt und die Stimmung der Mutter tiefgreifend beeinflusst.
Es ist viel mehr als ein einfacher „Babyblues“. Dieser Zustand kann die Bindung der Mutter zu ihrem Baby, ihr Interesse an sich selbst und ihrem Umfeld und sogar alltägliche Funktionen negativ beeinflussen.
Nicht mit dem Babyblues verwechseln!
In den ersten 1–2 Wochen nach der Geburt auftretende Symptome wie das Bedürfnis zu weinen, Stimmungsschwankungen und Schlaflosigkeit werden als Babyblues bezeichnet und verschwinden meist von selbst.
Dauern diese Symptome jedoch länger als zwei Wochen an oder treten starke Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit oder Gleichgültigkeit auf, kann dies bereits ein Hinweis auf eine postpartale Depression sein.
Welche Symptome hat eine postpartale Depression?
- Ständige Traurigkeit, das Bedürfnis zu weinen
- Desinteresse gegenüber dem Baby oder übermäßige Sorge
- Schlaflosigkeit oder im Gegenteil übermäßiges Schlafen
- Gefühle von Unzulänglichkeit oder Wertlosigkeit
- Starke Schuldgefühle
- Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Unfähigkeit, Freude am Leben zu empfinden
- Manchmal Gedanken daran, sich selbst oder dem Baby etwas anzutun
- Manchmal Gedanken daran, sich selbst oder dem Baby etwas anzutun
Wenn Sie einige dieser Symptome bei sich feststellen, denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Suchen Sie unbedingt professionelle Hilfe auf.
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Warum tritt sie auf? Wer ist gefährdet?
Für die postpartale Depression gibt es keine eindeutige Ursache, aber es gibt einige Risikofaktoren:
- Personen mit einer Vorgeschichte von Depressionen oder Angststörungen
- Psychische Erkrankungen in der Familie
- Schwierige oder traumatische Geburt
- Schlafmangel
- Mangelnde soziale Unterstützung
- Sich vom Partner oder der Familie entfernt und einsam fühlen
- Finanzielle Schwierigkeiten, Stress im Haushalt
- Die Geburt von Zwillingen oder eines Babys, das besondere Pflege benötigt
Gibt es eine Behandlung?
Ja, eine postpartale Depression ist definitiv behandelbar.
Die Behandlungsmöglichkeiten können je nach Person variieren:
- Psychotherapie (insbesondere kognitive Verhaltenstherapie)
- Medikamentöse Behandlung, falls notwendig
- Unterstützung durch Familie und soziales Umfeld
- Der Mutter Ruhe gönnen und ihr Zeit geben
Während des Behandlungsprozesses ist es sehr wichtig, der Mutter beizustehen, ihr ohne Vorwürfe zuzuhören und sie verständnisvoll zu begleiten.
Seien Sie freundlich zu sich selbst
Frisch Mutter zu werden ist schwer. Sie müssen nicht perfekt sein. Geben Sie sich Zeit und scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten. Denken Sie daran: Geht es der Mutter gut, geht es auch dem Baby gut.