Die intrauterine Insemination (IUI), umgangssprachlich auch als „Samenübertragung“ bekannt, ist eine Methode der assistierten Reproduktion, die angewendet wird, um die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft bei Paaren zu erhöhen. Sie wird insbesondere bei ungeklärter Unfruchtbarkeit, leichter männlicher Infertilität, Problemen am Gebärmutterhals sowie bei Eisprungstörungen bevorzugt eingesetzt.

Die Inseminationsbehandlung wird so geplant, dass sie mit dem Eisprung der Frau zusammenfällt. Zunächst kann eine Ovulationsinduktion durchgeführt werden, um den Eisprung zu regulieren. Das Wachstum der Eibläschen wird per Ultraschall überwacht, und wenn sie eine geeignete Größe erreicht haben, wird der Eisprung mit einer Auslösespritze (Ovulationsauslöser) zeitlich gesteuert. Am selben Tag wird eine Samenprobe vom Mann entnommen und im Labor speziell aufbereitet, wobei die qualitativ besten und beweglichsten Spermien ausgewählt werden. Diese aufbereitete Probe wird anschließend mit einem dünnen Katheter direkt in die Gebärmutter injiziert. Dieses Verfahren erleichtert den Spermien den Weg zur Eizelle und erhöht so die Befruchtungschancen.

Der Eingriff ist einfach, schmerzfrei und wird in kurzer Zeit durchgeführt. Etwa 10 bis 14 Tage nach der Insemination wird durch einen Bluttest überprüft, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist. Auf diese Weise stellt die Insemination eine effektive und praktische Behandlungsmethode dar, die die Chancen auf eine Schwangerschaft bei geeigneten Patientengruppen erhöht.