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Die Antibabypille ist weltweit ein weitverbreitetes und äußerst wirksames Verhütungsmittel. Wie bei jedem Medikament ist sie jedoch nicht für alle Frauen gleichermaßen geeignet. Bestimmte Gesundheitszustände und Risikofaktoren können die Einnahme der Pille problematisch machen. In diesem Beitrag beleuchten wir, wann die Antibabypille kontraindiziert ist und welche Alternativen es gibt.

Was ist die Antibabypille?

Antibabypillen sind Arzneimittel, die in der Regel die Hormone Östrogen und Gestagen enthalten und eine Schwangerschaft verhindern sollen. Sie hemmen den Eisprung und schaffen eine für eine Schwangerschaft ungünstige Umgebung in der Gebärmutter. Da jeder weibliche Körper anders reagiert, ist die Pille nicht für alle Frauen geeignet.

Kontraindikationen für die Antibabypille

1. Raucherinnen (insbesondere ab 35 Jahren)

Das Rauchen kann die Wirkung der Antibabypille beeinträchtigen oder ihre Risiken erhöhen. Bei rauchenden Frauen – besonders in der Altersgruppe ab 35 Jahren – kann die Einnahme der Pille das Herz-Kreislauf-System negativ beeinflussen. Rauchen steigert das Risiko für Blutgerinnsel und kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

  • Risiko: Thrombosen, Gefäßverschlüsse, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Alternative: Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden wie Kondome oder ein Verhütungs­implantat können bevorzugt werden.

2. Bluthochdruck (Hypertonie)

Frauen, die an Bluthochdruck leiden, sollten vor der Einnahme der Antibabypille unbedingt ihren Arzt konsultieren. Die Pille kann den Blutdruck erhöhen und bei Personen mit Hypertonie schwere Gesundheitsprobleme auslösen.

  • Risiko: Herzkrankheiten, Gefäßverschlüsse, Schlaganfall.
  • Alternative: Verhütungsmethoden mit niedriger Hormon­dosis oder hormonfreie Methoden können bevorzugt werden.

3. Lebererkrankungen

Antibabypillen werden in der Leber verstoffwechselt. Bei Frauen mit Lebererkrankungen kann sich dadurch eine toxische Belastung entwickeln und die Leberfunktion geschädigt werden. Außerdem können Antibabypillen schwerwiegende Zustände wie Lebertumoren auslösen.

  • Risiko: Leberschäden, Toxin­anreicherung, Lebertumoren.
  • Alternative: Hormonfreie Methoden (Kondom, Spirale usw.) sollten gewählt werden.

4. Frauen mit einer Vorgeschichte von Blutgerinnseln

Eine Blutgerinnungsstörung kann die Einnahme der Antibabypille problematisch machen. Diese Erkrankung führt zu einer abnormalen Gerinnung des Blutes, und die Pille kann dieses Risiko zusätzlich erhöhen.

  • Risiko: Tiefe Venenthrombose (TVT), Lungenembolie, Schlaganfall.
  • Alternative: Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden, die die Blutgerinnung nicht erhöhen, sollten bevorzugt werden.

5. Mikrobielle Infektionen und vaginale Entzündungen

Einige vaginale Infektionen und Entzündungen können die Anwendung der Antibabypille negativ beeinflussen. Solche Zustände können das Gleichgewicht der vaginalen Flora stören und das hormonelle Gleichgewicht weiter verschlechtern.

  • Risiko: Zunahme von Infektionen, therapieresistente Infektionen.
  • Alternative: Nach Behandlung der vaginalen Infektion sollte eine vom Arzt empfohlene Verhütungsmethode angewendet werden.

6. Schwangerschaftsrisiko (Frauen mit Schwangerschaftsanzeichen oder positivem Test)

Die Einnahme der Antibabypille während einer Schwangerschaft kann sowohl für die Mutter als auch für das Baby gefährlich sein. Einer Frau mit positivem Schwangerschaftstest wird die Einnahme der Pille nicht empfohlen. In diesem Fall sollte die Anwendung der Pille beendet werden.

  • Risiko: Negative Auswirkungen auf den Fötus, Fehlgeburtsrisiko.
  • Alternative: Nach einem positiven Schwangerschaftstest sollte eine angemessene Schwangerschaftsbetreuung sichergestellt werden.

Weitere Aspekte, die bei der Anwendung der Antibabypille zu beachten sind

  • Wenn Sie andere Medikamente einnehmen: Bestimmte Arzneimittel (z. B. Antibiotika, einige Antimykotika) können die Wirksamkeit der Antibabypille verringern. In diesem Fall wird empfohlen, eine andere Verhütungsmethode anzuwenden.
  • Stark übergewichtige Frauen: Stark übergewichtige Frauen können möglicherweise nicht ausreichend von der Wirksamkeit der Antibabypille profitieren.
  • Bei Durchfall und Erbrechen: In solchen Fällen ist die Resorption oral eingenommener Medikamente beeinträchtigt, sodass sie selbst nach Einnahme nicht in den Blutkreislauf gelangen und wirkungslos bleiben.

Fachärztlichen Rat einholen

Jeder weibliche Körper ist unterschiedlich, und die Wahl der Verhütungsmethode hängt vom individuellen Gesundheitszustand ab. Daher sollten Sie vor der Entscheidung für die Antibabypille oder eine andere Verhütungsmethode unbedingt Ihren Arzt konsultieren.