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Die IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation) ist eine der fortschrittlichsten Reproduktionstechniken, die Paaren den Kinderwunsch erfüllen kann. Dieser Prozess umfasst jedoch viele Faktoren, auf die sowohl körperlich als auch emotional geachtet werden muss. Die Medikamenteneinnahme, die Wahl des Schmerzmittels, sportliche Betätigung, Ernährungsgewohnheiten und die Ruhezeit nach dem Embryotransfer gehören zu den wichtigen Themen, die den Erfolg der Behandlung beeinflussen.

In diesem Artikel werden wir die während der IVF-Behandlung verwendeten Medikamente, welche Schmerzmittel sicher sind, die Auswirkungen von Sport, verbotene Nahrungsmittel und die Ruhezeit nach dem Transfer im Detail behandeln.

1. Medikamenteneinnahme während der IVF-Behandlung

Die während der IVF-Behandlung verwendeten Medikamente werden verschrieben, um die Eierstöcke zu stimulieren, den Befruchtungsprozess zu unterstützen und die Chance zu erhöhen, dass die Gebärmutter den Embryo aufnimmt.

Die wichtigsten Medikamente, die während der IVF-Behandlung verwendet werden:

  • Ovarielle Stimulationsmedikamente (Gonadotropine): Werden eingesetzt, um die Eierstöcke zur Produktion mehrerer Eizellen anzuregen. Sie werden in Form von Injektionen verabreicht.
  • GnRH-Analoga oder Antagonisten: Medikamente, die zur Kontrolle des Eisprungs verwendet werden.
  • HCG-Injektion (Auslösespritze): Hilft den Eizellen zu reifen und entnahmebereit zu werden.
  • Progesteronhaltige unterstützende Medikamente: Werden nach dem Embryotransfer eingesetzt, um die Aufnahme des Embryos durch die Gebärmutter zu fördern. Sie können als Gel, Tablette oder Injektion verabreicht werden.

Diese Medikamente sind stark wirksam und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Es ist äußerst wichtig, dass die Patienten keine Dosierungsänderungen eigenständig vornehmen und weder zu viel noch zu wenig Medikamente einnehmen. Außerdem ist es sehr wichtig, dass die empfohlenen Medikamente zu den angegebenen Zeiten verabreicht werden.

2. Welche Schmerzmittel können während der IVF-Behandlung verwendet werden?

Während der IVF-Behandlung können einige Frauen unter Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen oder leichten Beschwerden aufgrund der Stimulation der Eierstöcke leiden. Allerdings ist nicht jedes Schmerzmittel während dieser Zeit sicher.

Sichere Schmerzmittel:

  • Paracetamolhaltige Schmerzmittel (z. B. Parol, Minoset): Sie gelten im Allgemeinen als die sicherste Option und können mit ärztlicher Zustimmung eingenommen werden.

Zu vermeidende Schmerzmittel:

  • Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Naproxen, Voltaren): Diese können den Eisprung und die Fähigkeit der Gebärmutterschleimhaut zur Aufnahme des Embryos beeinträchtigen. Daher werden sie in der Regel nicht empfohlen.

Bevor Sie ein Schmerzmittel einnehmen, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt konsultieren.

3. Kann man während der IVF-Behandlung Sport treiben?

Leichte körperliche Betätigung ist während der IVF-Behandlung in der Regel unbedenklich und kann sogar bei der Stressbewältigung helfen. Übermäßige körperliche Aktivität sollte jedoch vermieden werden.

Geeignete sportliche Betätigungen während der IVF-Behandlung:

  • Leichte Spaziergänge
  • Yoga und Atemübungen (in niedriger Intensität)
  • Leichte Dehnübungen

Zu vermeidende Sportarten:

  • Intensives Training (z. B. Laufen, Gewichtheben, Sportarten mit hoher Belastung)
  • Sportarten mit starkem Anstieg der Herzfrequenz (z. B. HIIT, Spinning, Zumba)
  • Übungen, die die Bauchmuskulatur übermäßig beanspruchen

Übermäßige körperliche Aktivität während der ovariellen Stimulation kann aufgrund der Vergrößerung der Eierstöcke zu ernsthaften Komplikationen wie Ovarialtorsion (Drehung der Eierstöcke um ihre eigene Achse) führen. Daher sollte während der IVF-Behandlung auf anstrengenden Sport verzichtet werden.

4. Verbotene Nahrungsmittel während der IVF-Behandlung

Die Ernährung ist ein wichtiger Faktor, der den Erfolg der IVF-Behandlung beeinflusst. Eine richtige Ernährung kann die Embryoqualität verbessern, während falsche Ernährungsgewohnheiten die Erfolgsquote verringern können.

Zu vermeidende Nahrungsmittel:

  • Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Können zu Schwankungen des Blutzuckers führen.
  • Transfette (z. B. Fast Food, Chips, Margarine): Können die Eierstockreserve negativ beeinflussen.
  • Übermäßiges Koffein (z. B. Kaffee, Tee, Energy-Drinks): Es wird empfohlen, nicht mehr als 1–2 Tassen Kaffee pro Tag zu trinken.
  • Alkohol und Zigaretten: Können die Qualität des Embryos und die Fähigkeit der Gebärmutter zur Aufnahme des Embryos verringern.
  • Übermäßig salzhaltige Lebensmittel: Können zu Wassereinlagerungen im Körper führen und die Eierstöcke beeinflussen.
  • Rohes oder nicht ausreichend gegartes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte: Erhöhtes Risiko für Lebensmittelvergiftungen und Infektionen.

Während der IVF-Behandlung sollten frisches Obst und Gemüse, gesunde Proteinquellen und Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren bevorzugt werden.

5. Muss man sich nach der IVF-Behandlung hinlegen?

Eine der am meisten diskutierten Fragen während der IVF-Behandlung ist, ob nach dem Embryotransfer Bettruhe erforderlich ist. Früher wurde angenommen, dass längeres Liegen nach dem Transfer die Schwangerschaftschancen erhöht, doch aktuelle Studien zeigen, dass eine lange Bettruhe keinen positiven Einfluss hat.

Ruhezeit nach dem Embryotransfer:

  • 20–25 Minuten Ruhe nach dem Embryotransfer sind ausreichend.
  • Anschließend können leichte Alltagsaktivitäten ausgeführt werden.
  • Längere Bettruhe kann die Durchblutung verlangsamen und sich negativ auswirken.

Allerdings sollte auf anstrengende körperliche Aktivitäten verzichtet und Bewegungen, die die Gebärmutter belasten könnten (z. B. abruptes Aufstehen, schweres Heben, intensiver Sport), vermieden werden.

Fazit

Die richtige Anwendung der Medikamente, die Auswahl sicherer Schmerzmittel, Aufmerksamkeit für Sport und Ernährung sowie das richtige Verhalten nach dem Embryotransfer können den Erfolg der IVF-Behandlung direkt beeinflussen.

Wenn Sie weitere Informationen zur IVF-Behandlung erhalten oder einen auf Sie zugeschnittenen Behandlungsplan erstellen lassen möchten, ist es am besten, einen Facharzt zu konsultieren.