- Fikriye Gedikoglu
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Liv Hospital Frauenheilkunde- und Geburtshilfe-Spezialist Doç. Dr. Ali Ovayolu: „Unsere wertvollsten Schätze, unsere Kinder, vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen – AUF ZUR IMPFUNG…“
Der Gebärmutterhals (Cervix uteri), der sich an der obersten Stelle der Vagina befindet, kann während einer gynäkologischen Untersuchung vom Arzt direkt mit den Augen gesehen werden. Der Gebärmutterhals, der sich am innersten Teil der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane befindet, kann direkt mit Penis, Sperma und anderen Substanzen in Kontakt kommen. Durch den Geschlechtsverkehr mit einer Frau kann das Humane Papillomavirus (HPV) übertragen werden, wodurch Läsionen (Wunden) entstehen können.
Läsionen (Wunden) am Gebärmutterhals können sich zunächst in präkanzeröse (Krebsvorstufen) Läsionen und später in Krebs verwandeln. Zur frühzeitigen Diagnose von Läsionen am Gebärmutterhals wird ein Abstrich (PAPS-PAP-Abstrich) durchgeführt. Mit diesem Abstrich-Test können präkanzeröse Läsionen, die sich zu Krebs entwickeln könnten, erkannt werden. Danach wird eine Kategorisierung in niedriges und hohes Risiko vorgenommen. Anschließend wird mittels Kolposkopie (eine Art Vergrößerungsglas) der Gebärmutterhals eingefärbt und aus verdächtigen Bereichen eine Biopsie (Gewebeprobe) entnommen, um Hochrisiko-Läsionen oder Krebs zu untersuchen. Mit der Konisation (oder LEEP-Methode) wird der krebsbefallene Bereich des Gebärmutterhalses entfernt, danach werden die Grenzen des Krebses bestimmt. Durch gynäkologische Untersuchungen, Ultraschall und diese Biopsie kann der Krebs im Frühstadium erkannt und behandelt werden. Falls erforderlich, werden die Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke entfernt. Ist der Krebs jedoch bereits fortgeschritten, das heißt metastasiert, werden weiterführende Behandlungen wie Strahlentherapie (Radiotherapie) und Chemotherapie (Krebsmedikamente) durchgeführt. Doch das Wichtigste von all diesen Behandlungen ist der SCHUTZ. Das heißt, anstatt die Krankheit zu behandeln, sollten Maßnahmen getroffen werden, um ihre Entstehung zu verhindern.
Humane Papillomviren (HPV) können bei Frauen nicht nur Genitalwarzen (Condyloma acuminata), präkanzeröse Läsionen am Gebärmutterhals, Gebärmutterhalskrebs (eine nahezu 100%ige Korrelation wurde nachgewiesen), sondern auch Analkrebs, Vaginalkrebs, Vulvakrebs und andere Krebserkrankungen im Genitalbereich sowie Nasopharynx-Krebs (hinterer Nasenbereich), Oropharynx-Krebs (Mundbereich), und Kehlkopfkrebs verursachen. Bei Männern können diese Viren ebenfalls zu den genannten Krebsarten sowie zusätzlich zu Genitalwarzen und Peniskrebs führen. Unser Motto sollte daher lauten:
Primäre Prävention: Vermeidung der Krankheitsursache (HPV-Infektion), Schutzimpfung
Das Humane Papillomavirus (HPV) kann durch Kontakt mit einer infizierten Person übertragen werden. HPV kann sowohl bei der infizierenden als auch bei der infizierten Person symptomlos bleiben. Ohne in den Blutkreislauf zu gelangen, lebt es stillschweigend an den Geschlechtsorganen und rund um den Mund weiter. Zudem sind weltweit 85 % aller Männer und Frauen im Laufe ihres Lebens mit HPV infiziert. Für Personen über 9 Jahren oder vor dem ersten Geschlechtsverkehr wird die Impfung für beide Geschlechter empfohlen. Weltweit anerkannte Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die US-amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) und die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) haben bestätigt, dass die HPV-Impfstoffe bei beiden Geschlechtern wirksam und sicher sind. In Ländern, in denen Impfungen routinemäßig durchgeführt werden, wurde ein deutlicher Rückgang bei Genitalwarzen und insbesondere bei Zervixkarzinomen (fast vollständig) sowie den oben genannten Krebsarten festgestellt. Der Impfstoff hat keine bekannten schwerwiegenden Nebenwirkungen. Bei schwerwiegenden Infektionen oder Fieber wird empfohlen, die Impfung zu verschieben, ansonsten kann sie bei allen durchgeführt werden. Bei Schwangeren sollte die Impfung ebenfalls verschoben werden. Die Wirksamkeit der HPV-Impfung liegt bei nahezu 100 %. Sie ist in unserer Klinik verfügbar und kann sofort verabreicht werden. Wie die aktuelle COVID-Impfung kann auch die HPV-Impfung leicht intramuskulär in den Deltamuskel des Oberarms oder in die seitliche Oberschenkelregion verabreicht werden.

Um unsere wertvollsten Schätze – unsere Kinder – vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen: AUF ZUR IMPFUNG…
Auch unsere Jungen sollten durch die HPV-Impfung geschützt werden!
WER IST DOÇ. DR. ALİ OVAYOLU?
Er wurde 1977 in Gaziantep geboren. 1999 schloss er sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Çukurova-Universität ab. Er arbeitete an verschiedenen Orten sowohl im Westen als auch im Osten der Türkei. Nach seiner Facharztausbildung in Gynäkologie und Geburtshilfe war er in Malatya im Doğufertil IVF-Zentrum Teil des Teams von Prof. Dr. Recai Pabuçcu und beschäftigte sich mit Unfruchtbarkeit und IVF-Behandlungen. Im Jahr 2007 arbeitete er am Harris Birthright Research Centre for Fetal Medicine in London mit Prof. Dr. Kypros Nicolaides im Bereich der Perinatologie (Risikoschwangerschaften). Trotz vieler Angebote entschied er sich, in seine Heimatstadt zurückzukehren und seinem Land zu dienen. Später arbeitete er für sechs Monate in einer der größten IVF-Kliniken der Türkei, der Zeynep-Kamil-Ausbildungs- und Forschungsklinik, mit Fokus auf In-vitro-Fertilisation. Im Jahr 2009 erhielt er in Indien bei Prof. Dr. R. K. Mishra eine Ausbildung in Endoskopie (minimalinvasive Operationen). Anschließend nahm er an den Endoskopiekursen (Laparoskopie-Hysteroskopie) von Prof. Dr. Fatih Şendağ an der Universität Ege teil. 2011 nahm er an Laparoskopiekursen bei Prof. Dr. Hohl in Baden, Schweiz, teil. 2012 absolvierte er in Ehingen (Donau), Deutschland, am Kreiskrankenhaus Ehingen eine Ausbildung in fortgeschrittenen gynäkologischen Operationen. Danach erhielt er in Rom am Istituto Nazionale Tumori Regina Elena bei Prof. Dr. Enrico Vizza eine Ausbildung in Single-Port-Laparoskopie (Eingriff durch einen einzigen Zugang). Er diente viele Jahre in verschiedenen privaten und öffentlichen Krankenhäusern in Gaziantep und Umgebung, vor allem im Cengiz Gökçek Frauen- und Kinderkrankenhaus. Zuletzt nahm er an einem Auffrischungskurs im Bereich IVF an der Etlik Zübeyde Hanım Frauenklinik teil. Derzeit arbeitet er weiterhin im Liv Hospital Gaziantep und betreut dort seine Patientinnen.
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