- Fikriye Gedikoglu
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Brustkrebs ist die am häufigsten vorkommende Krebsart bei Frauen. Eine frühzeitige Diagnose ist der wichtigste Faktor, der die Behandlungschancen verbessert. Regelmäßige Untersuchungen und Screenings spielen daher eine entscheidende Rolle, um das Brustkrebsrisiko zu senken und Tumoren in einem frühen Stadium zu entdecken. Auch die monatliche Selbstuntersuchung der Brust ist ein kritischer Schritt für ein frühzeitiges Bewusstsein. Doch wie laufen die Kontrollen ab, wer sollte sie durchführen lassen und wie macht man eine Selbstuntersuchung? Nachfolgend alle Details …
Bei wem ist das Brustkrebsrisiko erhöht?
Das Risiko für Brustkrebs variiert in Abhängigkeit von genetischen, lebensstilbedingten und umweltbedingten Faktoren. Zu den Risikogruppen gehören:
Familienanamnese – Brustkrebs in der Verwandtschaft: Wenn bei nahen Angehörigen wie Mutter, Schwester oder Großmutter Brustkrebs aufgetreten ist, erhöht sich das eigene Risiko deutlich. Die genetische Veranlagung ist ein maßgeblicher Faktor.
BRCA-Genmutation: Frauen mit Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 haben ein deutlich höheres Risiko, Brust- und Eierstockkrebs zu entwickeln und sollten engmaschiger kontrolliert werden.
Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. Besonders Frauen ab 50 Jahren sind stärker gefährdet, doch auch junge Frauen können erkranken.
Hormonelle Faktoren: Ein sehr früher Menstruationsbeginn (vor dem 12. Lebensjahr) und ein spätes Einsetzen der Menopause (ab 55 Jahren) erhöhen das Risiko. Auch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln oder einer Hormonersatztherapie zählt zu den Risikofaktoren.
Übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen: Alkohol und Nikotin wirken sich negativ aus und steigern das Krebsrisiko.
Übergewicht und Adipositas: Vor allem nach der Menopause erhöht ein hohes Körpergewicht das Risiko, da Fettgewebe die Östrogenproduktion fördert.
Mangel an körperlicher Aktivität: Regelmäßige Bewegung trägt zur Hormonbalance bei und schützt die allgemeine Gesundheit; Bewegungsmangel erhöht dagegen das Risiko.
Welche Kontrollen sind bei Brustkrebs erforderlich?
Selbstuntersuchung der Brust: Jede Frau sollte ihre Brust regelmäßig selbst untersuchen. Diese einfache Methode hilft, Anzeichen von Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Frauen sollten einmal im Monat – idealerweise nach dem Ende der Menstruation – ihre Brüste mit den Händen abtasten.
Brustkrebs-Screening-Tests:
Mammographie: Die Mammographie ist eine äußerst wichtige Screening-Methode, um Brustkrebs im Frühstadium zu erkennen. Für Frauen ab 40 Jahren wird eine Mammographie alle 5–10 Jahre empfohlen. Frauen mit erhöhtem Risiko sollten engmaschigere Intervalle wählen.
Ultraschall (Sonographie): Wird ergänzend zur Mammographie empfohlen. Außerdem eignet sich der Ultraschall für jüngere Frauen, für Frauen, die keine Mammographie durchführen lassen möchten, und für Frauen mit dichtem Brustgewebe. Die Sonographie liefert detaillierte Informationen über Zysten oder Tumoren. Sie kann bei Bedarf häufig wiederholt werden, da sie keine Strahlenbelastung mit sich bringt.
Biopsie der Brust: Wenn Mammographie und Ultraschall auffällige Befunde zeigen, kann eine Biopsie erforderlich sein. Dabei werden Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen entnommen und mikroskopisch untersucht.
Familiäre Brustkrebs-Screeningprogramme: Liegt eine familiäre Belastung mit Brustkrebs vor, können genetische Tests und erweiterte Screening-Methoden zur frühen Diagnose beitragen. Ein BRCA-Gentest kann Brustkrebs bereits in sehr frühen Stadien erkennen.
Wie führt man die Selbstuntersuchung der Brust durch?
Die Selbstuntersuchung der Brust ist ein einfacher, aber wichtiger Schritt, um frühe Hinweise auf Krebs zu erkennen. So gehen Sie dabei vor:
Im Stehen: Betrachten Sie Ihre Brüste vor dem Spiegel genau. Achten Sie auf Veränderungen in Form, Größe oder Symmetrie sowie auf Rötungen, Schwellungen oder Hautveränderungen.
Arme hochheben: Heben Sie die Arme und prüfen Sie Ihre Brüste erneut. Diese Position erleichtert das Erkennen möglicher Veränderungen.
Im Liegen abtasten: Legen Sie sich hin. Tasten Sie mit den Fingerkuppen der rechten Hand die rechte Brust und mit der linken Hand die linke Brust ab. Gehen Sie kreisförmig über das gesamte Brustgewebe und achten Sie auf Knoten, Verhärtungen oder andere Auffälligkeiten.
Mehr Bewusstsein dank Lernvideos: Um mehr über die Selbstuntersuchung der Brust zu erfahren und die richtige Technik zu erlernen, ist es sehr hilfreich, entsprechende Videos anzusehen. Von Gesundheitseinrichtungen und Fachleuten veröffentlichte Schulungsvideos können dabei unterstützen, die korrekte Untersuchungsmethode zu vermitteln.
Wann sollten Untersuchungen stattfinden?
- Die Selbstuntersuchung der Brust sollte einmal im Monat durchgeführt werden. Der geeignetste Zeitraum ist nach dem Ende des Menstruationszyklus.
- Mammographie: Für Frauen ab 40 Jahren wird eine Mammographie alle 5–10 Jahre empfohlen.
- Ultrasonographie: Sie ist insbesondere für junge Frauen oder für Frauen, die keine Mammographie durchführen lassen möchten, eine sichere Option.
Brustkrebs ist eine Krankheit, die mit früher Diagnose behandelbar ist.
Regelmäßige Kontrollen und die Selbstuntersuchung der Brust bieten eine wichtige Gelegenheit, diesen Krebs in frühen Stadien zu erkennen und mit der Behandlung zu beginnen.