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Die Menstruationsphase ist für viele Frauen sowohl körperlich als auch emotional belastend. Menstruationsschmerzen – medizinisch Dysmenorrhö – werden insbesondere kurz vor Beginn der Periode und währenddessen als Schmerzen und Unbehagen im Bauchraum beschrieben. Diese Schmerzen sind bei einem regelmäßigen Zyklus meist normal, können bei manchen Frauen jedoch so stark sein, dass sie den Alltag beeinträchtigen.

Was steckt hinter Menstruationsschmerzen und wie lassen sie sich bewältigen? Hier die Details …

Was ist Dysmenorrhö?

Menstruationsschmerzen sind Schmerzen, Krämpfe oder ein Unbehagen im Unterbauch, die in den ersten Tagen der Blutung auftreten. Dysmenorrhö wird in zwei Hauptgruppen eingeteilt:

  1. Primäre Dysmenorrhö (physiologische Menstruationsschmerzen):

    • Definition: Tritt bei jungen Frauen meist bereits mit der ersten Regelblutung auf und steht nicht im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung. Die Schmerzen beruhen auf den Kontraktionen der Gebärmutter im Rahmen des Zyklus.

    • Ursache: Die Gebärmutter zieht sich zusammen, um das Menstruationsblut auszustoßen; starke Kontraktionen können die Durchblutung verringern und Schmerzen auslösen.

    • Symptome: Krampfartige starke Schmerzen im Unterbauch, Rücken- und Leistenschmerzen, Übelkeit, Schwindel, häufig auch Rückenschmerzen.

  2. Sekundäre Dysmenorrhö (krankheitsbedingte Menstruationsschmerzen):

    • Definition: Bei Frauen ab etwa Mitte 30 können stärkere Schmerzen auftreten, meist infolge einer Grunderkrankung.

    • Ursache: Myome, Endometriose, Beckenentzündungen (PID) oder Zyklusstörungen können sekundäre Dysmenorrhö verursachen.

    • Symptome: Längere und intensivere Schmerzen, unregelmäßige oder sehr starke Blutungen.

Was kann man gegen Dysmenorrhö tun?

Es gibt viele unterschiedliche Methoden zur Linderung von Menstruationsschmerzen. Jede Frau macht individuelle Erfahrungen, daher ist es wichtig herauszufinden, welche Methoden für Sie am wirksamsten sind. Hier einige Empfehlungen für das Management von Menstruationsschmerzen:

  1. Schmerzmittel und Medikamente:

    • NSAID (nicht-steroidale Antirheumatika): Viele Schmerzmittel außer Paracetamol werden häufig eingesetzt, um menstruationsbedingte Schmerzen zu lindern.

    • Einnahme von Schmerzmitteln: Das Einnehmen gleich zu Beginn der ersten Schmerzen kann deren Intensität verringern.

  2. Wärmeanwendung:

    • Wärmflasche oder Heizkissen: Wärme auf den Unterbauch kann die Kontraktionen der Gebärmutter entspannen und den Schmerz lindern. Auch eine warme Dusche kann die Muskeln lockern.

    • Bad: Ein warmes Bad entspannt den ganzen Körper und kann die Schmerzintensität reduzieren.

  3. Bewegung und körperliche Aktivität:

    • Leichte Übungen: Spaziergänge oder Yoga können durch vermehrte Endorphinproduktion Schmerzen lindern. Regelmäßige Bewegung kann zudem die Stärke der Menstruationsschmerzen insgesamt mindern.

  4. Ernährung und Diät:

    • Ausreichende Wasserzufuhr: Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt kann Blähungen und Schmerzen verringern.

    • Kochsalz- und fettarme Ernährung: Weniger salzige Speisen und eine ausgewogene Ernährung helfen, Schmerzen zu reduzieren. Außerdem können Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren (z. B. Lachs, Walnüsse) eine schmerzlindernde Wirkung haben.

  5. Entspannungstechniken:

    • Yoga und Meditation: Zur Stressreduktion und Muskelentspannung können Yoga oder Meditation ausprobiert werden. Tiefes Atmen ist ebenfalls wirksam.

    • Massage: Eine sanfte Massage des Bauchbereichs kann helfen, die Muskeln zu lockern und Schmerzen zu lindern.

  6. Hormonelle Behandlungsmethoden:

    • Antibabypille: Sie stellt das hormonelle Gleichgewicht her und kann die Schmerzintensität reduzieren. Besonders bei sekundärer Dysmenorrhö ist sie von Nutzen.

    • IUP (Intrauterinpessar): Für einige Frauen kann die Verwendung einer hormonhaltigen Spirale Menstruationsschmerzen verringern.

  7. Alternative Methoden:

    • Akupunktur: Kann bei einigen Frauen wirksam bei der Behandlung von Menstruationsschmerzen sein.

    • Kräutertees: Ingwer-, Pfefferminz- oder Kamillentee können beruhigen und Übelkeit lindern.

Wann sollte man eine Ärztin / einen Arzt aufsuchen?

Menstruationsschmerzen sind meist normal, können jedoch auf ein Gesundheitsproblem hinweisen, wenn sie sehr stark oder ständig sind. Konsultieren Sie eine Gynäkologin / einen Gynäkologen, wenn:

  • Menstruationsschmerzen jeden Monat stärker werden

  • Schmerzen auch außerhalb der Periode auftreten

  • Sie unter sehr starken oder unregelmäßigen Blutungen leiden

  • Ihre PMS-Symptome sehr stark sind und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen