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Zu den gynäkologischen Beschwerden, mit denen Frauen in verschiedenen Lebensphasen konfrontiert sein können, gehört auch das Problem der vaginalen Trockenheit. Obwohl sie besonders häufig in den Wechseljahren auftritt, kann jede Frau in jedem Alter betroffen sein. Vaginale Trockenheit kann Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Juckreiz, Brennen und eine verminderte Lebensqualität verursachen. Glücklicherweise lässt sich dieses Problem mit wirksamen Methoden behandeln.

In diesem Artikel finden Sie detaillierte Informationen über die Ursachen, Symptome und Behandlungs­möglichkeiten der vaginalen Trockenheit.

Was ist vaginale Trockenheit?

Vaginale Trockenheit bezeichnet den Verlust von Feuchtigkeit und Elastizität im Vaginalgewebe. Eine Abnahme des natürlichen Gleitsekrets führt zu empfindlicher Schleimhaut und verursacht insbesondere während des Geschlechtsverkehrs Beschwerden.

Welche Symptome weist vaginale Trockenheit auf?

  • Schmerzen oder Brennen beim Geschlechtsverkehr
  • Juckreiz, Reizung oder Empfindlichkeit im Vaginalbereich
  • Spannungsgefühl in der Vagina
  • Verringerter vaginaler Ausfluss
  • Unbehagen sogar im Alltag

Was sind die Ursachen vaginaler Trockenheit?

1. Hormonelle Veränderungen
  • Östrogenmangel in den Wechseljahren und in der Perimenopause
  • Niedrige Östrogenwerte nach der Geburt und in der Stillzeit
  • Entfernung der Eierstöcke (chirurgische Menopause)
2. Medikamenteneinnahme
  • Antidepressiva
  • Antihistaminika (Allergiemedikamente)
  • Chemotherapeutika
  • Antibabypillen
3. Bestimmte Gesundheitsprobleme
  • Diabetes
  • Autoimmun­erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom
4. Stress und psychische Faktoren
  • Emotionale Zustände wie Stress, Angst und Depression können ebenfalls vaginale Trockenheit auslösen.

Wie lässt sich vaginale Trockenheit beheben?

Ziel der Behandlung ist es, dem Vaginalgewebe Feuchtigkeit und Elastizität zurückzugeben und so den Komfort der Patientin zu steigern. Die Therapie wird individuell an die zugrunde liegende Ursache angepasst.

1. Vaginale Feuchtigkeitscremes und Gleitmittel
  • Wasserbasierte Feuchtigkeitscremes für den täglichen Gebrauch reduzieren Trockenheit im Vaginalgewebe.
  • Vor dem Geschlechtsverkehr aufgetragene Gleitgele sorgen für mehr Komfort.
2. Lokale Östrogencremes und Vaginaltabletten
  • Vaginale Östrogen­präparate gehören zu den wirksamsten Behandlungsmethoden bei Östrogenmangelbedingter Trockenheit in den Wechseljahren.
  • Sie können in Form von Creme, Tablette oder Ring angewendet werden und wirken lokal ohne systemische Effekte.
3. Hormonfreie Behandlungsoptionen
  • Vaginale Laserbehandlungen (z. B. CO₂-Laser)
  • Vaginale PRP-Anwendungen
  • Hyaluronsäurehaltige Gele und Vaginalpräparate
4. Lebensstil­empfehlungen
  • Ausreichend Wasser trinken
  • Enge und synthetische Unterwäsche meiden
  • Produkte wie Seifen oder Duschgele, die den Vaginalbereich reizen, nicht verwenden
  • Rauchen und Alkoholkonsum einschränken

Fazit …

Vaginale Trockenheit ist ein behandelbares Problem und muss Ihre Lebensqualität nicht einschränken. Ganz gleich in welchem Alter – Sie sind nicht allein. Achten Sie auf Ihre vaginale Gesundheit und zögern Sie nicht, bei Beschwerden eine Fachärztin oder einen Facharzt aufzusuchen.