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Bei gynäkologischen Untersuchungen wird die Bartholin-Zyste häufig festgestellt, ohne sofort Beschwerden zu bereiten. Wird sie jedoch infiziert, kann sie erhebliche Beschwerden verursachen. Doch was genau ist eine Bartholin-Zyste, wie entsteht sie und wie wird sie behandelt?

Was ist eine Bartholin-Zyste?

Die Bartholin-Drüsen liegen am Scheideneingang und produzieren ein Sekret, das für die Befeuchtung sorgt. Wird der Ausführungsgang blockiert, kann das Sekret nicht abfließen und staut sich; in der Drüse bildet sich eine Zyste. Diese Zyste nennt man Bartholin-Zyste.

Warum entsteht eine Bartholin-Zyste?

Die Hauptursache der Zyste ist eine Verstopfung des Drüsenganges. Folgende Auslöser können dahinterstecken:

  • Sexuell übertragbare Infektionen (Chlamydien, Gonorrhö usw.)
  • Vaginale Traumata
  • Mangelnde Hygiene
  • Früher durchgemachter Bartholin-Abszess

Staut sich das Sekret und infiziert es sich mit Bakterien, kann sich aus der Zyste ein Abszess entwickeln; dies führt zu Schmerzen, Schwellung und Fieber.

Welche Symptome verursacht eine Bartholin-Zyste?

Ist die Bartholin-Zyste klein, bleibt sie meist symptomlos. Wächst sie jedoch oder wird infiziert, können folgende Beschwerden auftreten:

  • Schmerzhafte Schwellung am Scheideneingang
  • Unbehagen beim Gehen oder Sitzen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Bei Abszess Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit

Wie wird eine Bartholin-Zyste behandelt?

Die Therapie richtet sich nach Größe der Zyste, den Beschwerden und einer eventuellen Infektion:

  1. Beobachtung: Kleine, schmerzlose Zysten benötigen meist keine Behandlung. Regelmäßige gynäkologische Kontrollen reichen aus.
  2. Sitzbäder mit warmem Wasser: Können das spontane Entleeren unterstützen.
  3. Drainage: Bei infizierten, schmerzhaften Zysten wird die Zyste unter Lokalanästhesie eröffnet und entleert.
  4. Marsupialisation: Um ein Wiederauftreten zu verhindern, wird die Zystenwand chirurgisch nach außen eingenäht.
  5. Drüsenentfernung (Exzision): Bei wiederkehrenden Fällen kann die gesamte Bartholin-Drüse entfernt werden.

Welche Methode angewendet wird, entscheidet die Patientin gemeinsam mit ihrer Frauenärztin bzw. ihrem Frauenarzt.