- Fikriye Gedikoglu
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Bei gynäkologischen Untersuchungen wird die Bartholin-Zyste häufig festgestellt, ohne sofort Beschwerden zu bereiten. Wird sie jedoch infiziert, kann sie erhebliche Beschwerden verursachen. Doch was genau ist eine Bartholin-Zyste, wie entsteht sie und wie wird sie behandelt?
Was ist eine Bartholin-Zyste?
Die Bartholin-Drüsen liegen am Scheideneingang und produzieren ein Sekret, das für die Befeuchtung sorgt. Wird der Ausführungsgang blockiert, kann das Sekret nicht abfließen und staut sich; in der Drüse bildet sich eine Zyste. Diese Zyste nennt man Bartholin-Zyste.
Warum entsteht eine Bartholin-Zyste?
Die Hauptursache der Zyste ist eine Verstopfung des Drüsenganges. Folgende Auslöser können dahinterstecken:
- Sexuell übertragbare Infektionen (Chlamydien, Gonorrhö usw.)
- Vaginale Traumata
- Mangelnde Hygiene
- Früher durchgemachter Bartholin-Abszess
Staut sich das Sekret und infiziert es sich mit Bakterien, kann sich aus der Zyste ein Abszess entwickeln; dies führt zu Schmerzen, Schwellung und Fieber.
Welche Symptome verursacht eine Bartholin-Zyste?
Ist die Bartholin-Zyste klein, bleibt sie meist symptomlos. Wächst sie jedoch oder wird infiziert, können folgende Beschwerden auftreten:
- Schmerzhafte Schwellung am Scheideneingang
- Unbehagen beim Gehen oder Sitzen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Bei Abszess Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit
Wie wird eine Bartholin-Zyste behandelt?
Die Therapie richtet sich nach Größe der Zyste, den Beschwerden und einer eventuellen Infektion:
- Beobachtung: Kleine, schmerzlose Zysten benötigen meist keine Behandlung. Regelmäßige gynäkologische Kontrollen reichen aus.
- Sitzbäder mit warmem Wasser: Können das spontane Entleeren unterstützen.
- Drainage: Bei infizierten, schmerzhaften Zysten wird die Zyste unter Lokalanästhesie eröffnet und entleert.
- Marsupialisation: Um ein Wiederauftreten zu verhindern, wird die Zystenwand chirurgisch nach außen eingenäht.
- Drüsenentfernung (Exzision): Bei wiederkehrenden Fällen kann die gesamte Bartholin-Drüse entfernt werden.
Welche Methode angewendet wird, entscheidet die Patientin gemeinsam mit ihrer Frauenärztin bzw. ihrem Frauenarzt.